Das
im Jahre 2005 gegründete INFERNO Osnabrück definiert sich als eine
Gruppe bestehend aus Jugendlichen und jungen
Erwachsenen, die sich der Unterstützung des VfL Osnabrück
verschrieben haben und sich am Ultra-Gedanken orientieren. Wir
versuchen unseren Verein und unsere Heimatstadt bzw. Region überall
bestmöglich zu vertreten und zu unterstützen, sei es durch optische
oder durch akustische Mittel. Wir wissen um die Geschichte des VfL
und sehen es als persönliche Verpflichtung an, als Nachwuchs den
Namen des 1899 gegründeten Vereins hochzuhalten. Egal wann, egal wo,
egal wie!
Man kann uns nicht als reine Jugend-
bzw. Ultra-Gruppe definieren. Wir bestehen zum Teil aus Leuten, die
die 20 Jahre bereits überschritten haben, andere hingegen gehören noch
der U18-Fraktion an. Wir wollen Jugendliche an Ultra heranführen,
sehen uns aber nicht als die
Ultras an, sondern überlassen diese Position der Violet Crew.
Trotzdem leben auch wir den Gedanken und wollen unsere Bewegung
repräsentieren und nach vorne bringen.
Das Verhältnis zur VC ist als
freundschaftlich zu bezeichnen, es besteht ein reger Austausch, der
Dialog wird gesucht, man unterstützt sich wo es nur geht und nutzt
Räumlichkeiten der VC mit. Auf Auswärtsfahrten fahren wir in den
meisten Fällen geschlossen zusammen und sind meistens auch bei
Choreographien vereint. Aber wir sind, und dies ist nicht unwichtig, eine
unabhängige und eigenständige Gruppe und somit keine
Nachwuchsgruppierung der Violet Crew. Zwar wechseln gelegentlich
Mitglieder von uns, die dem jugendlichen Alter langsam entwachsen
sind, in die VC, jedoch lassen wir uns in Dingen wie Finanzen,
Mitglieder, Aktionen oder Material von keinem etwas einreden! Es
sollte jedoch auch jedem VfL-Fan klar sein, dass die Violet Crew die
führende Rolle innerhalb der gesamten Osnabrücker Fanszene innehat.
Wir selbst sehen uns als eine der
aktivsten Gruppen innerhalb Osnabrücks an und stehen mit jeder
weiteren Gruppe der Ostkurve in einem freundschaftlichen bzw.
neutralen Verhältnis. Man versteht sich mit anderen Jugendlichen von
weiteren Gruppierungen oder denjenigen, die sich im Umfeld zeigen,
gut und stößt auf gegenseitige Akzeptanz. Auch durch gemeinsame
Aktionen (von uns organisierte Jugendbusse oder Jugendtreffpunkte)
wächst die Szene zusammen. Durch die große Menge an Fahnen,
Spruchbändern und Choreographien haben wir
einen hohen Anspruch an uns selbst, verlangen aber auch von anderen
Respekt gegenüber unserer Arbeit.
Besonders glücklich sind wir darüber,
dass Politik in unserer Gruppe und zum größten Teil in unserer
Szene keine Rolle spielt. Gerade wir als Jugendliche, die mit
Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft oder Geschlecht aufwachsen,
wissen, dass diskriminierendes Gedankengut keinen Platz hat. Wer
unseren Verein im Herzen trägt, der ist eben auch ein Stück VfL
Osnabrück. Trotzdem gehen wir in keinster Weise in eine politisch
linke oder rechte Richtung, die einzige Richtung ist für uns nach
vorn, und zwar für unseren Club und die Stadt! Geht es jedoch um
Politik, die uns als Fußballfans betrifft bzw. unsere Rechte als
Bürger einschränkt, werden auch wir aktiv. Die zunehmende
Überwachung der Menschen, Datensammlung der Behörden,
Kommerzialisierung des Fußballs, Medienhetze, Polizeigewalt,
Stadionverbotsproblematik und Vereinspolitik
sind Themen, in denen auch wir uns für die Interessen der Fans stark
machen.
Darüber hinaus stehen wir für die
altbekannten Werte des Fußballs ein: Tradition, Identität,
Authentizität. Unser Fußball und unser Club dürfen nicht zum
Spielball von Medien, Politik oder Wirtschaft werden. Zudem sollte es
jedem VfL-Fan zuerst um den Verein gehen. Eigeninteressen sollten
hier zurückgestellt werden. Außerdem können wir mit Leuten, die
durch den Ultra-Hype zum Fußball gekommen sind, und nicht
umgekehrt, nicht viel anfangen. Lieber den lieben Jungen von nebenan
mit Vereinsschal und Trikot, der die Sache von Herzen lebt, als
der grimmige Bösewicht im Autonomen-Look, den zwar das Coolsein und
'ne Hauerei interessiert, aber nicht der Sport bzw. das Wohlergehen
des VfL. Dies sollte auch jedem potenziellen Mitglied von Anfang an
klar sein. Da wir den modernen Fußball mit all seinen Nebenaspekten
ablehnen, ecken wir vielleicht manchmal an, wissen jedoch, dass es
das alle mal wert ist. Somit gehört für uns Pyrotechnik definitiv
zu einem Fußballspiel dazu und ist, wenn man es wie gewollt
vernünftig abbrennt, keine Randale, sondern Ausdruck von Fanatismus
und purer Fußball-Atmosphäre, wie es eh und je war und auch sein
wird. Dafür nimmt uns unser Name zu sehr in die Pflicht. Dass dies
Strafen für Verein und Fans nach sich zieht ist leider eine
Fehlentwicklung, jedoch sollte sich der Verband darüber Gedanken
machen, ob sein Vorgehen tatsächlich erfolgsversprechend ist. Eine
Legalisierung sollte nicht ohne Diskussion vom Tisch geschoben
werden. Es bleibt dabei: Pyrotechnik ist kein Verbrechen!
Unser Motto „Verschwende deine
Jugend!“, das gleichzeitig Namensgeber für unseren Saisonrückblick
ist, steht wohl für sich und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
Während andere vielleicht „normal“ ihre Jugend verbringen,
verballern wir unser Taschengeld oder Gehalt und kriegen meist noch
nicht mal ein „Danke!“.
Vielleicht hat Euch diese Erklärung
ein bisschen die Augen geöffnet und Ihr könnt etwas mit dem Namen
„INFERNO“ anfangen. Wir sollten alle nicht vergessen, dass wir
für die gleiche Sache einstehen und daher am gleichen Strang ziehen
sollten. Falls Ihr Lust auf die Gruppe bekommen habt und Euch mit
unserer Einstellung und unseren Zielen identifizieren könnt, dann
sprecht uns im Stadion an oder meldet euch bei den bekannten Gesichtern.
INFERNO Osnabrück - Verschwende deine Jugend!
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